Rückblick 2013
Zum Ende der Laufzeit des Schwerpunktprogramms "Kompetenzmodelle zur Erfassung individueller Lernergebnisse und zur Bilanzierung von Bildungsprozessen" wurden die Ergebnisse der Forschungsarbeit am 8. Oktober 2013 in Frankfurt am Main einer breiteren Fachöffentlichkeit vorgestellt. Vertreterinnen und Vertreter aus der Wissenschaft, Bildungspolitik, Administration und Praxis sowie interessierte Journalistinnen und Journalisten hatten hier die Möglichkeit, mit den am Schwerpunktprogramm beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu diskutieren.
Programmpunkte
Möglichkeiten zur Diskussion boten u.a. parallele Sessions, die Tandems aus Bildungsforschung und Bildungsadministration zu den folgenden Themen moderierten:
- Kompetenzveränderung im Längsschnitt - Prof. Dr. Knut Neumann, Leibniz-Institut für die Pädagogik der
Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) und Norbert Maritzen, Institut für
Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ), Hamburg
- Rückmeldungen von Ergebnissen - Prof. Dr. Johannes Hartig, Deutsches Institut für Internationale
Pädagogische Forschung (DIPF) und Ulrich Steffens, Landesschulamt und
Lehrkräfteakademie Hessen
- Technologiebasierte Kompetenzerfassung - Prof. Dr. Frank Goldhammer, DIPF und Dr. Isabella Benischek, Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung des österreichischen Schulwesens (BIFIE)
- Messung von Lehrerkompetenzen - Prof. Dr. Tina Seidel, TUM School of Education und Werner Klein, Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK)
Im anschließenden "Science Talk" diskutierten Expertinnen und Experten aus Bildungsforschung und Bildungsadministration über das Thema „Wie vermessen ist, es Bildung zu messen?“. Peter Hanack (Frankfurter Rundschau) moderierte die Diskussion.
- Prof. Dr. Martin Brunner, Institut für Schulqualität der Länder Berlin und Brandenburg (ISQ)
- Prof. Dr. Marcus Hasselhorn, DIPF, Sprecher des Leibniz-Forschungsverbunds „Bildungspotenziale“
-
Torsten Klieme, Direktor des Landesschulamtes Sachsen-Anhalt
- Prof. Dr. Eckhard Klieme, DIPF, Sprecher des DFG-Schwerpunktprogramms „Kompetenzmodelle zur Erfassung individueller Lernergebnisse und zur Bilanzierung von Bildungsprozessen“
- Torsten Klieme, Direktor des Landesschulamts Sachsen-Anhalt
- Elfriede Ohrnberger, Ministerialrätin, Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
- Prof. Dr. Annette Scheunpflug, Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Der Abschluss des DFG-Schwerpunktprogramms war für das DIPF Anlass, zum ersten Mal zu einem "Bildungspolitischen Forum" einzuladen, das in Zukunft jährlich gemeinsam mit dem Leibniz-Forschungsverbund "Bildungspotenziale" und weiteren Partnern aus den Bildungswissenschaften veranstaltet werden soll. Das Forum dient der Diskussion aktueller Herausforderungen im Bildungswesen, zu deren Bewältigung die empirische Forschung durch Aufklärung und handlungsleitendes Wissen beitragen kann.
Materialien zum Bildungspolitischen Forum
Ablauf der Veranstaltung und Abstracts zu den Vorträgen
- Präsentation und
- Audioaufnahme des Vortrags (18 MB, mp3)
Dialog zwischen Prof. Dr. Andreas Frey (Friedrich-Schiller-Universität Jena) und Prof. Dr. Manfred Prenzel (TU München) zu Anliegen und Fragestellungen des Schwerpunktprogramms:
- Zu Beginn der Audioaufnahme hören Sie Prof. Dr. Andreas Frey: Audioaufnahme des Dialogs (22 MB, mp3)
Präsentationen zur Session "Kompetenzveränderung im Längsschnitt":
- Förderung von Bewertungskompetenz bei Schülerinnen und Schülern in komplexen Problemsituationen Nachhaltiger Entwicklung (Sabina Eggert, Susanne Bögeholz,
Marcus Hasselhorn & Rainer Watermann) - Mathematik und Lesen in der Sekundarstufe I: Schulartunterschiede in Entwicklungsstand und Entwicklungsveränderung im Verlauf der Jahrgangsstufe 5 bis 7 (Klaus Lingel, Nora Neuenhaus, Cordula Artelt & Wolfgang Schneider)
- Literarästhetische Textverstehenskompetenz (Volker Frederking & Sofie Henschel)
- Die Entwicklung physikalischer Kompetenz in der Sekundarstufe I (Knut Neumann & Hans E. Fischer)
- Rückmeldung als zentrales Element formativen Assessments (Katrin Rakoczy & Birgit Harks)
- Heuristisches
Arbeiten mit Repräsentationen funktionaler Zusammenhänge – Diagnose
mathematischer Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern (Renate Nitsch & Regina Bruder)
- Zeit, dass sich was dreht: Implikationen aus der beruflichen Kompetenzforschung für die Didaktik (Esther Winther & Viola Katharina Klotz)
- Modellierung von Kompetenzen mit mehrdimensionalen IRT-Modellen (Katrin Hellrung, Johannes Hartig & Claudia Harsch)
Präsentationen zur Session "Technologiebasierte Kompetenzerfassung":
- Computer-Based Assessment und Komplexes Problemlösen (Samuel Greiff & Joachim Funke)
- Computergestütztes
adaptives Assessment von Schülerkompetenzen beim heuristischen Arbeiten
mit Repräsentationen funktionaler Zusammenhänge (Markus Wirtz, Jan Henning-Kahmann, Timo Leuders, Dominik Naccarella & Ulf Kröhne)
- Multidimensionale Kompetenzstrukturen in der beruflichen Bildung: Technologiebasierte Kompetenzerfassung bei Kfz-Mechatroniker/-innen (Stephan Abele)
- Prozessdaten zur Kompetenzmodellierung (Johannes Naumann, Frank Goldhammer, Heiko Rölke & Annette Stelter)
Präsentationen zur Session "Messung von Lehrerkompetenzen":
- Entwicklung und Überprüfung von Kompetenzmodellen zur integrativen Verarbeitung von Texten und Bildern (Annika Ohle, Nele McElvany, Wolfgang Schnotz, Ulrike Hochpöchler, Holger Horz & Mark Ullrich)
- Übergangsentscheidungen am Ende der Grundschulzeit – die Entscheidungsprozesse der Lehrkräfte (Cornelia Gräsel, Sabine Krolak-Schwerdt, Ines Böhmer, Thomas Hörstermann & Sabine Glock)
- Erfassung Professioneller Unterrichtswahrnehmung bei Lehramtsstudierenden (Tina Seidel, Manfred Prenzel, Kathleen Stürmer, Geraldine Blomberg, Gloria Jahn & Stefanie Schäfer)
- Bedingungen der Entwicklung fachdidaktischen Wissens von Lehrkräften (Thilo Kleickmann, Mareike Kunter, Aiso Heinze, Andrea Anschütz & Steffen Tröbst)
Science Talk" zum Thema „Wie vermessen ist, es Bildung zu messen?":
- Zu Beginn der Audioaufnahme hören Sie Prof. Dr. Marcus Hasselhorn: Audioaufnahme der Podiumsdiskussion (60 MB, mp3)
Kontakt
Bei Rückfragen und Anregungen können Sie sich gerne an die Koordinatorin des SPP, Frau Juliane Grünkorn (gruenkorn@dipf.de), wenden.
Fortbildung 2013
Im Frühjahr dieses Jahres wurde eine Fortbildung für Doktorandinnen und Doktoranden angeboten. Sie fand vom 04.03. bis zum 07.03.2013 und vom 18.03. bis zum 19.03.2013 in Frankfurt am Main in den Räumlichkeiten des DIPF statt.
Da sich das Schwerpunktprogramm in der Endphase befindet und viele der Doktorandinnen und Doktoranden in den letzten Zügen ihrer Dissertation liegen, wurde der Schwerpunkt in diesem Jahr auf das Thema „Schreiben“ gelegt.
Dazu gab es zum einen den Workshop von Martha Boeglin (Scriptoria.org) mit dem Titel: „Schreibwerkstatt: Wie schreibe ich meine Diss?“. Ziel der Schreibwerkstatt war die Vermittlung und Übung von Techniken, um eine wissenschaftliche Arbeit eigenständig und zeitökonomisch zu erstellen.
Ergänzend zu dem Angebot von Frau Boeglin wurde ein Workshop von Miriam Wallraven (Universität Tübingen) mit dem Titel: „Academic Writing in English“ angeboten. Dieser Workshops fokussierte darauf, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Besonderheiten des wissenschaftlichen Schreibens im Englischen wie z. B. in der Struktur, im Stil, im Sprachgebrauch und in der Argumentationsstruktur nahe zu bringen.
Der Workshop von Jean-Paul Fox (University of Twente) mit dem Titel “Introduction to Bayesian Item Response Modeling” befasste sich dagegen mit einem methodischen Thema. Bestandteile waren vor allem eine kurze Einführung in das Bayesian Item Response Modeling im Allgemeinen und die Vorstellung und Diskussion der wichtigsten Merkmale.
SPP Mitglieder können hier die Unterlagen zu den einzelnen Workshops herunterladen.